Konzerteinführung
mit Lion Gallusser
um 18.45 Uhr in der Ochseschüür
ALUMNI SINFONIEORCHESTER
Johannes Schlaefli, Leitung
Dimitri Ashkenazy, Klarinette
Programm
Antonín Dvořák
Konzertouvertüre «Karneval», op. 92
Carl Maria von Weber
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 Es-Dur, op. 74
Franz Liszt
«Les Préludes»
Bedřich Smetana
«Die Moldau» («Vltava») aus dem Zyklus «Mein Vaterland» («Má vlast»)
Kurz bevor Antonín Dvořák seine Heimat verliess, um in New York als Direktor das dortige Konservatorium zu leiten, entstand die Konzertouvertüre «Karneval», op. 92. Der atemlose Wirbel, vorangetrieben durch den extensiven Einsatz des Schlagwerks, wird nur durch kurze, melodische Episoden unterbrochen. Das anspruchsvolle Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber besticht durch seine Virtuosität. Joseph Heinrich Baermann war der Solist, für den von Weber das Konzert komponiert hatte, und versetzte sein Publikum in Staunen. Dimitri Ashkenazy wird ihm darin gewiss in nichts nachstehen.
Liszts «Préludes» schildern Lebensetappen. Dem Erwachen folgen das Erwachsenwerden, die erste schwärmerische Liebe samt Rückzug in die Natur, der Ausbruch eines kämpferischen Willens und der – hier musikalisch geschilderte – Triumph. «Was anderes ist unser Leben, als eine Reihenfolge von Präludien zu jenem unbekannten Gesang, dessen erste und feierliche Note der Tod anstimmt?», so beginnen die programmatischen Zeilen, die Franz Liszt der Orchesterpartitur von «Les Préludes» nach Worten des Schriftstellers Alphonse de Lamartine hinzugefügt hatte.
Der tschechische Komponist Bedřich Smetana notierte zu seiner «Moldau» im Winter 1874: «Die Komposition schildert den Lauf der Moldau, angefangen bei den beiden kleinen Quellen, der kalten und der warmen Moldau, über die Vereinigung der beiden Bächlein zu einem Fluss, den Lauf der Moldau durch Wälder und Fluren, durch Landschaften, wo gerade eine Bauernhochzeit gefeiert wird, beim nächtlichen Mondschein tanzen die Nymphen ihren Reigen. Auf den nahen Felsen ragen stolze Burgen, Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau wirbelt in den St.-Johann-Stromschnellen; im breiten Zug fliesst sie weiter gegen Prag, am Vyšehrad [der Prager Hochburg] vorbei, und in majestätischem Lauf entschwindet sie in der Ferne schliesslich in der Elbe.»
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